Aufschrei II


Einer meiner ersten Posts war dieser. Heute habe ich Robins Post und die Kommentare etwas gelesen.
So wie für Robin war der #aufschrei ein Wecker für mich. Aber genau in die andere Richtung
Warum? Weil ich sexuelle Gewalt für harmlos halte? Kaum. Weil ich Robin oder anderen Frauen ausreden will, sich über was auch immer zu empören? Nein auch nicht. Opfer sexueller Gewalt gebührt jegliche Hilfe.
Warum also? Weil die Analyse, die Schlüsse und die Lösungen zum Aufschrei abstruse Formen annahmen, und ich mich mit dem, was man gemeinhin als Feminismus nennt, beschäftigt habe.
Ich weiss nicht, ob Robin den #aufschrei gebraucht hat, um so zu reagieren. Wenn ja, dann hatte der aufschrei tatsächlich was Gutes. So funktioniert das.
Die Forderung der Initiatorinnen waren aber:

  • Kathy Messmer: Keine Herrenwitze mehr
  • Nicole von Horst: Abschaffung des Gewalt/Androhung von Gewalt Nachweises bei Vergewaltigungen
  • Anne Wizorek: Frauenquote und Frauen nicht mehr ansprechen
  • (hier hatte ich den Spiegel zitiert.)

    Die Vermengung von Sexismus und sexueller Nötigung finde ich an sich schon problematisch. Das ist so wie Parkscheinüberziehen mit volltrunkener Autofahrt gleichzusetzen. Das Feministen dann sofort auf so einen Aufschreizug springen und ihre Modelle (Partriachat, Rape Culture) bestätigt sehen, war abzusehen.
    Auf der anderen Seite des Atlantiks ist man ja nun schon soweit, dass der verbal, sober, conscious consent nicht mehr aussreicht, dass Sex keine Vergewaltigung mehr ist, nein, es muss enthusiastic consent sein. Ich weiss nicht, ob es das war, was die Mehrheit der Aufschrei Teilnehmer wollte.
    Ich will nicht in einer solchen Welt leben.

    19 Gedanken zu „Aufschrei II

    1. Och… Ich finde Robin erträgt ihr Schicksal doch total gut und wir Mitarbeiterin der nächsten Jahre:

      ‚Ich lächelte immer noch. “Ich muss hier stehen, Getränke machen und mir Bemerkungen über meinen Arsch anhören. Meinst du, das gefällt mir?”‘

      Wenn ich ihr Chef wäre und den Blogeintrag lesen würde, würde ich sie ganz schnell von ihrer Last befreien. Dann muss sie auch nicht mehr aufschreien. 😉

      Ich habe mich eine Zeit lang richtig über den Aufschreidreck aufgeregt, weil Männern wieder einmal alles Menschliche entzogen wurde. Wenn ich an meine Erfahrungen mit sexueller Belästigung durch Frauen am Arbeitsplatz zurückdenke, frage ich mich immer noch, ob ich tatsächlich in einer anderen Welt lebe. Das war richtig massiv, aber uns Männern wurde dann ja auch noch durch Feministinnen abgesprochen, dass wir so etwas überhaupt erleben können.

      Außerdem wissen wir ja alle, dass Frau Wizorek, Frau Meßmer und auch Frau Strick u. a. auch ihr Bankkonto und ihre beruflichen Perspektiven im Blick hatten bzw. haben.

      • warum? Ich mein, ich mag meinen hintern und ich hab kein schmerz damit, wenn er angeschaut wird und ich dafür komplimente bekomm, aber so tickt net jeder. Der spruch kann gerne nen gegenspruch bekommen. das passt.

        • Es ist auf Dauer nervig, wenn einen eine alternde dicke Arbeitskollegin ständig den Nacken massiert. Es ist einfach nervig. Ich kann mich da auch nicht wirklich drüber aufregen. Feministinnen machen ja erst ein Thema draus und man muss darauf aufmerksam machen, dass Frauen das genauso können.

          Ich finde es ja gar nicht schlimm, wenn Frauen auch mal etwas offensiver sind.

          • da geht’s ja gar net um ein entweder oder. Überschreitet jemand meine Grenzen, dann mach ich ihm/ihr das deutlich. Unterhalb des Strafrechtes sind diese nämlich nicht mehr allgemeingültig.

            • Die Sache ist halt, daß ein Satz heiße Ohren nur von Frauen an Männer mit Sicherheit straffrei ist. Andersrum kann das nicht immer und überall gut gehen. Am Arbeitsplatz würde ich das nicht unbedingt wagen. Da ist man(n) ganz schnell man ein Gewalttäter. Ansonsten, auf der Straße oder dgl. ist das eher mal drin.

              • um heisse ohren ging es ja nie. Robin hat dem Dude verbal gesagt, was sache ist. und ich kann mir lebhaft vorstellen, wie peinlich das für den wahr. Genau das ist das richtige.

      • „Wenn ich ihr Chef wäre und den Blogeintrag lesen würde, würde ich sie ganz schnell von ihrer Last befreien. Dann muss sie auch nicht mehr aufschreien. “

        Glücklicherweise bist du niemandes Chef und wirst es auch nie sein.

        • Du armes Menschenkind! Der böse Maskutroll hat erkannt, dass Du gar nicht arbeiten willst und Deine schlechten Launen an einen Ort transportierst, wo eben diese draußen bleiben soll.

          Du arm Feministin bist dazu gezwungen MÄNNERN Getränke zu servieren! Und dann auch noch als Frau! MÄNNERN! SERVIEREN! Für Geld! Damit die Prinzessin ihr Leben bestreiten kann!

          Wo ist nur der PAPA?

            • Es erklärt einige Deiner Probleme. Die Vaterlosigkeit ist für viele Dinge ursächlich. Daher ist das Modell der alleinerziehenden Mutter eben ein Modell, dass man auch kritisch betrachten muss.

              Dasselbe gilt auch für alleinerziehende Väter. Ich bin einer und sehe, dass ein anderer geschlechtlicher Einfluss nicht das Schlechteste für meinen Sohn wäre.

              Auf Komplexe zu schleißen, ist relativ einfach. Ein jeder Mensch hat welche. Daher war es jetzt keine große Leistung auf Komplexe bei mir zu schließen.

              Ja, es ist für manche Mädchen traurig, dass sie nicht die Prinzessin sein können, die sie gerne wären.

              • Ich könnte dir jetzt erzählen, dass meine Mutter nicht wirklich alleinerziehend war, sondern ich einen Stiefvater hatte, aber wieso eigentlich? Du demonstrierst nicht nur hier gerade hervorragend, weshalb man mit dir eigentlich überhaupt nicht reden kann. Anmaßend, beleidigend bei gleichzeitiger Dauerbeleidigkeit deinerseits, in deinen Angriffen hochgradig albern.

                Bin raus. Ciaoi.

              • Sorry, Dein Einstieg war beleidigend. Du solltest nicht mit unterschiedlichen Maßstäben arbeiten.

                Das ist aber Dein Spezialgebiet: Die Einführung unterschiedlicher Maßstäbe.

                Nebenbei ist es fatal, wenn man in familiären Beziehungen so auf das „Stief“ beharrt. Das zeigt wiederum einiges.

    2. Bzgl. enthusiastic consent, das sollten die mal Durchziehen. Die Männers lassen dann hoffentlich ziemlich schnell die Finger von solchen Mädels und diese sterben aus und kriegen postmortem den Darwin-Award.

      Oder das wird dann irgendwann alles per Vertrag gegregelt, im Beisein eines Anwalts. Vor dem Sex wird die begeisterte Zustimmung gegeben und nach dem Sex wird beurteilt, ob es eine Vergewaltigung war oder nicht. Dabei wird dann auch die Leistung und das Aussehen des Mannes bewertet und kann, für den Fall, dass die Frau sich doch noch entscheidet das es eine Vergewaltigung war, für eine Strafmilderung sorgen.

      Oder die werden alle Lesben. Möglicherweise wird die Richtung des Feminismus mittlerweile insgeheim von Lesben bestimmt, die nun versuchen ihren potenziellen Partnermarkt zu vergrößern, indem sie Männer für alle Heterofrauen so abstoßend machen, dass die denken, Sex mit Männer kann nicht gut sein… Verschwörung!!!111elf

      Mal Butter bei die Fische, es geht hier um die vollständige Verteufelung der männlichen Sexualität. Aber warum und mit welchem Ziel? Reduzierung des Bevölkerungswachstums?

      Leider hab ich letztens 1984 gesehen. Vielleicht fangen bald die ersten Femis an sich für das Zölibat zu entscheiden und lassen sich bei Kinderwunsch lieber künstlich befruchten. Düster…

      • Wenn es nur solche Mädels wären, kein Problem. Aber was man von den amerikanische Unis liest, lässt mich schaudern. Genauso wie das, was ich bei dem Sexual Harrasment Training beigebracht bekam. Das widerspricht jeglichem Gefühl von Freiheit. 1984, gerade das Buch im Buch (das von Goldstein) trifft das ganz gut. immer eine diffuse bedrohung hochhalten, immer varieren…

        • Wie ist das beim Sexual Harrasment Training? Wenn man da Kritik äußert, kommt man auf die Liste und (wird an das Ministerum für Liebe geschickt) kriegt ein Sondertraining? Für Frauen gibt es das nicht, oder?

          • doch, das ist gemischt (glaube ich zumindest) ich hab da n einzeltraining bekommen (neu aus d, management). Zuerst bekommt man ein wenig die rechtlichen grundlagen und dann nen stall horrorgeschichten und anschliessend verhaltenstips. Das mit dem nich alleine mit frau in einen fahrstuhl ding z.B. oder eben bei kritischen gesprächen nicht alleine sein oder sie zumindest aufnehmen. ich habe auch gleich noch nen crashkurs in antidiskriminierung mitbekommen (z.b. dass man einen tauben nicht wegen seiner taubheit nicht in einem callcenter einstellen darf.. wäre mir davor beinahe passiert).

            • Okay, hatte mal gelesen das diese Kurse in den USA nur für Männer gemacht werden und Frauen währenddessen Gehaltsverhandlungen üben oder sowas.

              Ist schon bekloppt. Möglicherweise werden die Frauen dann gerade durch solche Maßnahmen erst ausgeschlossen. Der Flussfänger hat da gerade etwas zu der Wahrnehmung von Frauen unter Informatikern damals und heute geschrieben. Lesenswert!

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