Ich wurde gerade diskriminiert


vorab, das ist ein Rant-Text.
Heute war ein relativ stressiger Tag, Wochenende war ich erkältet, das nu seit gestern rum. Ich war recht genervt, aber alles gut, morgen ist Feiertag.
Ich war schon ne ganze Weile nicht mehr in der Sauna, das ist doch die Idee um zu entspannen. Frau angerufen, ob das passt, alles super, wenn ich die Kids vorher noch dusche und ihnen die Haare wasche. Deal.
Also heim, Kids fertig gemacht, Saunazeug eingepackt, losgedüst.
In der Stadt ewig nen Parkplatz gesucht. Endlich gefunden, bissle weiter weg, aber egal. Losgeschlappt, schon überlegt, was ich im Bistro futtern werde, mich gedanklich für die Currywurst entschieden (aus irgendwelchen Gründen finde ich die da lecker..) am Eingang angekommen, stehe vor dem Kassenautomat, zücke meine Vielsauniererwertkarte.. Da kommt ein Typ an und sagt: DAMENTAG. Gnaaaaaaaaaaaaaah. Mittwochs gehe ich normal nicht in die Sauna, normal hat Frau da Yoga.
Ich war nun über eine Stunde unterwegs. Für nix. Wegen meines Geschlechts wurde mir der Zutritt in ein von der Stadt betriebenes Bad verwehrt.
Natürlich gibt es keinen Männertag. Warum auch? Es wäre mir ziemlich egal, wenn das ganze privat betrieben würde. Aber das ist öffentlich.
Klar, manche Frauen wollen unter sich sein, fühlt sich manche Frau wohler. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sich manch Weisser wohler fühlt, wenn kein Schwarzer am Nachbartisch sitzt. Darf es deswegen einen „Weissentag“ in der Kneipe geben? Nein, natürlich nicht. Und das ist auch richtig so.
Okok, hätte ich gewusst das „Damentag“ ist, wäre es net so schlimm gewesen, bin ja selber schuld, dass ich das nicht im Kopf hab.
Aber das ist mal ein echtes Frauenprivilleg, an jedem Tag in die Sauna zu dürfen. GRUMMEL.

68 Gedanken zu „Ich wurde gerade diskriminiert

  1. Aber… Das bist DU doch als MANN schuld…! Die Frauen fühlen sich doch wegen DIR so unwohl in der Sauna, dass die ihren eigenen Tag brauchen….!

    So schlimm ist das schon geworden: Jetzt gönnen Männer den armen Frauen schon nicht die Ruhe, die sie wegen der fiesen, bösen Männer so schwerlich verdient haben!!!!11 😀

    In Berlin sollte es ja eine ganze Sporthalle aus öffentlichen Miiteln allein für Frauen geben…

    Dieses „check mal Deine Privilegien!“ sollte man eigentlich den Frauen jeden Morgen als Zette. auf den Frühstücksteller legen….

  2. Wahre Worte. Interessant wäre es zu erfahren, ob Frauen diese Privilegien überhaupt noch bemerken, oder ob sie es — seit Kindertagen erlebt — als natürlich hinnehmen.

    Irgendeine? Robin, onyx? Hm?

  3. Ich habe das so dermaßen verinnerlicht, dass es einen Damentag gibt, dass ich gar nicht mehr ohne Nachdenken in der Lage bin, das als „Privileg“ anzusehen.

    • Ich habe die negativen Aspekte des Feminismus schon vor über 30 Jahren in der Schulklasse erlebt:
      Dort hat die feministische Klassenlehrerin eine Mitschülerin von mir aufgefordert, mich vor der ganzen Klasse zu Ohrfeigen, weil ich es gewagt habe, mich gegen ein paar Mädchen zu wehren, die mich köperlich angegriffen haben.

      Über 30 Jahre eine solche Sozialisierung hinterlässt nicht nur bei den Prinzessinnen ihre Spuren. Viele Männer bemerken doch gar nicht, wie sehr sie diskriminiert werden. Sei es die vermittelten Bilder im TV, wie der Mann doch angeblich ist, in Artikeln, Werbung usw.

      Wir sind doch alle testosterongesteuert und Triebtäter. Durch diese ewige Indoktination erleben wir die Privilegien der Frau und die Diskriminierung des Mannes doch gar nicht mehr wirklich. Selbst UNSERE Wahrnehmung wurde verschoben.

          • Man könnte sagen, dass es einen Damentag gibt ist normale, konservative Sozialisation. Das dem Feminismus anzulasten, halte ich für gewagt. Man könnte dem Feminismus anlasten, dass sich dagegen nicht aufgelehnt wird, aber getrennte bäder sind wohl schon was älter 😉

            • Getrennte Bäder? Habe ich was nich verstanden? Es gibt doch weder ein Herrenbadetag noch ein eigenes Herrenbad! Wenn, wenn nicht der „Gleichstellungsbeauftragten“ und dem Rat der Stadt, wem sonst sollte man das denn anlasten?

              Übrigens, früher gab es auch kein Frauenwahlrecht. Ist also kein Argument.

              Männer müssen noch viel mehr diskriminiert werden!! Wie kann man ernsthaft solche Zustände heute noch verteidigen? Ich fass es nicht…

            • Erm. Wo verteidige ich das? Sachma. Ich habe nur gesagt, dass ich den Feminismus nicht dafür verantwortlich mache, dass es einen Damentag gibt. Ich würde ihn auch nicht für die Wehrpflicht verantwortlich machen. Nicht für jede männliche Diskriminierung ist der Schuldige der Feminismus. Sicherlich, selbst Diskriminierungen die älter sind als der Feminismus können durch diesen verstärkt werden (ich bin mir sicher, dass viele Feministinnen den Frauentag in der Sauna als Safe-Space definieren und ihn deswegen auch mit Zähnen und Klauen verteidigen werden, aber dass es diesen gibt, nein, das ist kaum eine feministische sondern eher eine konservative Erfindung.

            • Wer’s erfunden hat ist mir wurst und darüber habe ich auch nix gesagt!

              Es gibt aber nunmal eine sog, Gleichstellungsbeauftragte und den Rat dieser Stadt! Die können dieses Treiben sehr wohl abstellen. Wollen’se aber nicht! Ist denen wohl egal oder die finden das sogar gut!

              Also, meine ich wenn man sowas mit Männern machen kann ist’s ja wohl nicht so schlimm! Dann müssen Männer noch viel mehr davon bekommen bis sie es mal merken. Scheinbar muss es eben richtig schmerzen …

            • Ich kann mir jetzt nicht verkneifen zu erwähnen das es genug mittelalterliche Überlieferung gibt die Badehäuser und Prostitution zusammenführen, auch wenn das dem Thema jetzt nicht viel beiträgt.

              Aber ja ich glaube diese frauentage sind eher aus prüdität als aus Feminismus gewachsen.

          • Ich bezweifle das. Korrekter ist es doch zu sagen, dass wir doch von Anfang an so erzogen worden sind, uns und die Welt so zu sehen. Bei einer Gehirnwäsche würde man ja das schon bestehende Denken umformen. Aber es wurde zumindest bei mir gleich die feministische Sicht installiert.

            • Letztere kenne ich wiederum nicht.Wäre für Männer aber auch nicht schlecht, dann wäre man die ganzen nervtötenden Papagallos los, die nur zum Posen ins Studio gehen, damit sie da Weibchen abgreifen können…

        • Aber diese Frauen-Fitness-Teile sind doch private Angebote. Das können die doch halten, wie sie wollen. Bei der Sauna handelt es sich wiederum oft um öffentliche Bäder, steuerfinanziert. Da darf man dann doch mal fragen, warum…

          • Wenn die Busse nur für Weiße in den USA privat gewsen wären, wäre das also in Ordnung?

            Private Diskriminierung ist also okay? Lass das mal eine Feministin hören. 😛

            • Der sass 😀
              Ich erinnere mich daran, dass kürzlich ein paar Migranten in München oder anderswo in Bayern geklagt hatten, weil sie nicht in die Partyclubs kamen, und Recht bekamen. Es ist wohl egal, ob das privat ist oder nicht. Arbeitsverhältnisse sind ja auch privat trotzdem sollen da Frauenquoten diktiert werden…

            • *kopfkratz* Keine Ahnung, ob der Vergleich trägt. Aber bei einem privaten Dienstleister gilt wohl das Hausrecht. Der kann sich seine Kunden aussuchen. Kriterien dürften dabei eigentlich egal sein. Also können die Frauen-Fitness-Center wohl auch. Ob das ok ist? Ich weiß es nicht. Das Frauen-Fitness-Center empfinde ich nicht als diskriminierend. Vermutlich würde allerdings der umgekehrte Fall Wellen schlagen: Fitness-Center nur für Männer. Da wäre Alarm in der Bude.

              Ich ziehe daraus folgenden Schluss: Eine Privatsphäre für Frauen ist in unserer Gesellschaft selbstverständlich und deren Herstellung wird unterstützt. Eine ebensolche für Männer würde als Skandal empfunden. Angenommen, Männer würden im Stadion nur unter sich bleiben wollen… Und hier dann noch das Beispiel par excellence dazu: Wenn auf irgendwelchen Veranstaltungen die Frauentoiletten überfüllt sind, spazieren die Frauen munter in die Herrenklos. Umgekehrt möglich? Nicht ohne #aufschrei! Dass Männer eventuell auch Schamgefühle haben könnten, scheint egal zu sein. Frauen spazieren da einfach rein. Männer können das nicht, das Risiko wäre zu groß, dafür heftig angegriffen zu werden.

            • Du sagst es.

              Es ist auch auffällig, wie schnell immer wieder der Feminismus verteidigt oder relativiert wird.

              Das kannst Du auch hier sehen.

          • Mal ganz polemisch: Wenn die das halten können, wie sie wollen, warum darf es dann keine Fitneßklubs nur für Weiße oder Schwarze oder Türken oder Nicht-Türken geben?
            Warum ist „ist doch privat“ auch nur „Ok“, wenn es in eine bestimmte Richtung diskriminiert?

  4. Also manche hier in den Kommentaren haben doch den Schuss nicht gehört.

    Das Problem ist nicht das es einen Frauentag gibt.

    Das Problem ist das es keinen Männertag gibt. Zumindest dort.
    Ich hab auch schon saunen nur für Männer gesehen, oder auch gemischte mit Tagen für beides – daher einige der Verallgemeinerungen hier sind weit übertrieben.
    Zurück zum Problem, ich behaupte folgendes:
    A) In der Umgebung lohnt sich ein reiner Männer Tag nicht ausreichend, oder der Betreiber hat zumindest den Eindruck – die Lösung dafür wäre ein Gespräch oder sein Geld woanders hin zu tragen. Klagen ist da albern.
    B) Wer wirklich in eine reine Männer Sauna will der findet auch eine. Davon ausgehend wie ich mich und meine Geschlechtsgenossen kenne ist den meisten Männern egal (oder lieber) wenn da Frauen dabei sind.

    • Gut, dann wissen wir jetzt also auch, dass es egal ist, wenn Frauen täglich in die Sauna gehen können – mal gemischt, mal nur unter sich – und Männer an manchen Tagen eben nicht und dann auch nur gemischt.

      Das Argument, dass nicht genug Männer für einen reinen Männertag da wären, zählt z. B. bei Frauenquoten in Jobs überhaupt nicht. Dort werden Frauen händeringend gesucht, um Quoten zu erfüllen. Dass diese Jobs Männer machen könnten spielt hier keine Rolle.

      Es ist immer wieder sehr merkwürdig:
      Bei Frauen wird immer alles anders gewertet als bei Männern.

      Es ist auch zu hinterfragen, ob mehr Frauen in die Sauna gehen als Männer. Ich weiß es nicht. Ich bin kein Saunagänger.

      • Was heißt „egal“. Ich empfinde es nicht so als Aufreger. Vermutlich auch deswegen, weil ich kein Saunagänger bin. Ich kann es noch weiter drehen: Im Grunde finde ich es nicht schlimm, wenn es gewisse „Privilegien“ gibt. Sagt sich natürlich leicht als Nicht-Betroffener, das gebe ich gerne zu.

        Problematisch ist doch aber vor allem das „Privilegien“-Geschrei des Feminismus, das jeden Unterschied zwischen den Geschlechtern als Ausdruck von Macht interpretiert. Dann ist keine getrennte Sphäre mehr unschuldig. Aber was ist schlecht an getrennten Sphären? Ich bin sehr gerne mal ausschließlich nur unter Männern. Hier braucht unsere Gesellschaft einfach mehr Coolness.

        • Es ist eigentlich scheißegal, wenn man mal einen Tag nicht wegen der Mädels in die Sauna gehen kann.

          Dass feministische Frauen aber ständig einen von privilegierten Männern faseln, das ist das Problem. Die Mädels werden ständig bevorzugt usw., heulen aber wegen einer Bevorzugung des Mannes herum und wollen immer mehr Privilegien. DAS ist das Problem.

          Das Problem beim Feminismus ist sowieso, dass es nie genug ist. Es geht immer weiter. Heute ist es ein Tag für Frauen in der Sauna. Demnächst ist es nur noch ein Tag für den Mann an dem er in die Sauna kann.

          Mir sagte auch mal eine Frau, dass sie keinen Bock habe, ständig „diese kleinen Pimmelchen“ in der Sauna sehen zu müssen. Das sind doch mal Gründe für ein Privileg. 😉

          • „Dass feministische Frauen aber ständig einen von privilegierten Männern faseln, das ist das Problem. Die Mädels werden ständig bevorzugt usw., heulen aber wegen einer Bevorzugung des Mannes herum und wollen immer mehr Privilegien. DAS ist das Problem.“

            Genau! So sehe ich das auch.

            „Mir sagte auch mal eine Frau, dass sie keinen Bock habe, ständig “diese kleinen Pimmelchen” in der Sauna sehen zu müssen. Das sind doch mal Gründe für ein Privileg.“

            Man stelle sich diese Äußerung in vertauschten Rollen vor: #aufschrei.
            Schönes Beispiel für die Dauerverachtung von Männern.

      • A) Spezielle Tage in der Sauna haben mit frauenquoten nichts zu tun. Die Themen einfach zu vermischen ist nicht produktiv.

        B) niemand hat gesagt das mehr Frauen in die Sauna gehen. Die Aussage war das es weniger Männer gibt die sich daran stören wenn eine nackte Frau in der Sauna neben ihnen sitzt als Frauen die sich an nackten Männern stören.
        Kommt mir hier in der Gegend besonders schlimm vor. (Süddeutschland)

        • Doch haben sie. Es geht um Priviligien aufgrund des Geschlechts.

          Der Feminismus will, dass man denkt, diese ganzen Privilegien hätten nichts miteinander gemein.

          Was ist es sonst als eine sexistische, diskriminierende Privilegierung aufgrund des Geschlechts?

          Dein Pferdchen ist ein wenig hoch.

    • Es gibt in Berlin auch Saunen nur für Mànner. Die zählen zwar zur schwulen Szene, mir ist aber nicht bekannt daś Heteromänner da nicht reindürften.

  5. Hallo lieber Senfi,

    ich musste ganz arg lachen, als ich das gelesen habe, weil ich mich freue, dass ich als junge Frau mit Kopftuch mehr mit dir gemeinsam zu haben scheine, als ich gedacht hätte.

    Genau das gleiche ist mir letzte Woche passiert. Ich habe letztes Jahr von meinem Nachbar zum Geburtstag einen 50 € Gutschein für die Mineralbäder in Stuttgart geschenkt bekommen. Da ich in Tübingen wohne (halbe h Autofahrt) lag er bis vor kurzem am verstauben auf der Kommode.

    Uni, Hausarbeiten, Klausuren..und jetzt habe ich mal etwas Zeit und auch schon bald wieder Geburtstag, also dache ich ich pack meine Burkini ein und gönne mir einen Wellnesstag. Hier im Ort ist es überhaupt kein Problem Burkini zu tragen und ich wusste auch nicht, dass es irgendwo sonst jemanden stören könnte. Sieht bei mir aus wie ein knallpinker Neoprenanzug mit Schwimmkappe und Perlenapplikation. Hab sogar schon einige Komplimente von anderen nichtmuslimischen Frauen dafür kassiert, neben ab und zu ein paar alten Rentnern, die sich fragen, ob ich irre bin und den Bademeister mit fragen belästigen, statt mich einfach selber zu fragen, wat dat fürn Teil is!

    Lange Rede, kurzer Sinn: In Stuttgart angekommen, Parkplatz bekommen, Hitzewelle überstanden, stehe ich nun im klimatisierten Eingangsbereich des „Wellness- & Mineralbadzentrums Stuttgart“ klingt schön ne..da erklärt mir die olle Tante am Schalter doch tatsächlich, dass ich gefälligst am Frauentag noch mal kommen soll! What? Wieso darf ich denn da nicht rein, wenn da Männer sind? Sind sie jetzt die Religionspolizei extra für mich aus Afghanistan her importiert oder was? Ne..aber Burkini darf man da nicht tragen in der Einrichtung. Am Frauentag dürfe ich gerne ohne Burkini mitmachen. Stuttgart ist doch eine Großstadt. Ich dachte Großstädte sind irgendwie offen und so. Kann denen doch egal sein, ob ich da nackt baden will oder einen Badeanzug an habe oder wie der Aussieht. Naja und dann sollen sie sich bitte nicht wundern, wenn Muslime sich isolieren. Wie soll ich mich denn auch integrieren, wenn ich nur mit allen anderen Stuttgarter „Türkinnen“ da am Frauentag Kaffeekränzchen machen darf. Ich bin dann nämlich die Woche drauf ohne Burkini noch mal da gewesen und es waren wirklich außer einer Griechin nur muslimische Frauen da, ohne andere Ausnahmen. Na toll!

    Naja, trotzdem nett von denen, dass die das Bad extra einen ganzen Tag für so etwas frei halten. Haha..

    LG M.

      • Langes, schwarzes Saudi-Kleid, mit Kopftuch und Sonnenbrille..wahrscheinlich war ich nicht die erste, die versucht hat „einzubrechen“ in das Privilegiertenbad von 0-8-15-Deutschen und sag nichts gg Schwaben, wenn du grad mit einer sprichst. *tse*

        Es ist aber wirklich ein Problem in Deutschland, dass man Frauen, wie auch Muslimen so viele „Extrawünsche“ genehmigt, dass es eigentlich kontraproduktiv ist. Man kann ja auch bei Beziehungsstress als ein Paar, die Beziehung nicht retten, indem man einfach Abstand hält und den anderen machen lässt. Sich wirklich richtig kennen lernen und auch lernen Kompromisse einzugehen funktioniert nur, wenn man keine andere Wahl hat. Wer so unbedingt in die Sauna will als Frau, wird das auch machen, wenn es keinen Frauentag gibt. Vllt erstmal mit Freundinnen, aber meinetwegen ne? Dann gewöhnt die sich vllt auch mal an die ganzen „Pimmel“ und rafft, dass da keiner gafft oder so. Oder sie bleibt halt immer unter ihresgleichen, weil sie kann und ihr Vorurteil wird nie widerlegt. Ich bin dafür, dass man Menschen keine Wahl lässt, wenn es um zusammenleben und Gesellschaft geht. Wer als Kind nicht mehr oder weniger gewaltsam von den Eltern gelernt hat tolerant zu sein, muss das als erwachsener erst recht in die Birne gestampft bekommen. Höchste Eisenbahn würde ich sagen. „Igitt das ist ein Junge ich will nicht mit Jungs spielen die sind doof“ ja sicher..mit Mitte 30 sollte man auch als Feministin mal ein halbwegs gesundes Wahrnehmungsbewusstsein aufgebaut haben.

        Ich erinnere mich noch, wie meine Mutter ne Zeit lang jeden verdammten Tag das Behinderte Kind aus der Nachbarschaft zu und eingeladen hat, weil ich angeblich mal gesagt haben soll, dass ich das komisch finde, wie er redet, mit 5 (!). Welches Kind kann auch mit 5 schon perfekt reden. Ich schäme mich heute für diesen Satz und bin froh, dieses Kind zu meinen besten Freunden zu zählen, immer noch, aber das wäre niemals auf freiwilliger Basis passiert. Traurig, aber wahr.

        • Als Badner darf ich mich über Schwaben auslassen illegale Zwangsvereinigung und so, du verstehst? 😛
          Hmmmm… meinst nicht die kassiererin wollte dir nur was gutes tun und dich vor dem „nichtfrauentag“ beschützen, weil sie glaubte, dein glaube würde es verbieten, dass du mit Männern zusammen badest?
          Deine Mutter scheint mir eine sehr beeindruckende Frau zu sein, glückwunsch dazu.

          • Ach, ein Badner! Freut mich sich kennen zu lernen Tom. Ich hab 8 Jahre in „Konschdanz“ und 2 Jahre in Heidelberg gelebt. 🙂

            Hast Recht. Ich fand’s ja auch ganz witzig. Ich verstehe nur die Begründung nicht, warum man das in manchen Bädern darf und in manchen nicht.

            Vielleicht sollte ich einfach meine Erwartungen an Stuttgart zurückschreiben…Bahnhof *hust*.. ^^

        • Naja. Mich wundert eher, das Burkini-Trägerinnen nicht ähnlich behandelt werden, wie Nazi-Glatzen oder NPDler die einschlägige Tracht tragen. Die Einstellungen sind nicht sonderlich verschieden.

          • Ich hab nichts gegen Nazi-Glatzen und NPDler mit einschlägigen Trachten. Mein bester Freund ist in einer Burschenschaft und trägt auch immer sein Verbindungsband usw..ja und?
            Der Unterschied ist, dass die Burkini eine Funktion ist und einen Zweck erfüllt und einen Sinn. Eine Tracht hingegen hat nur den Sinn der einheitlichen Repräsentation.

            Verstehen wir uns?

            • Was soll diese dauernde Hetze gegen rechts? Rechts ist ok, nur rechtsradikal das ist ein no-go.
              Seit der erneuten Spaltung der Dachverbände letztes Jahr kann man das sowieso relativ genau definieren. Aber wie gesagt: Ob rechts oder nicht, schlagend oder nicht schlagend..Ich find’s gut und abgesehen davon unterstütze ich sowieso jeden darin, seine Überzeugungen frei auszuleben und das auch offen zu zeigen, so lange es Dritte nicht erheblich beeinträchtigt.

              Dafür liebe ich dieses Land. 😉

            • Ich denke, das kommt darauf an, wie man „rechts“ definiert.
              Ich unterstütze die Meinungsfreiheit von jedem, das bedeutet jedoch nicht, dass ich jemanden mögen würde der meint „die Ausländer hier nutzen nur unseren Sozialstaat aus und sollen gefälligst abgeschoben werden“.
              Das geht mit mir gar nicht.

  6. wisst ihr wovor ich Angst habe, das das alles sich mal Umkehrt, wenn es wirklich einen Krieg zwischen Männern und Frauen gibt.

    Sorry, auch wenn ich überheblich klinge, Frauen können das nicht gewinnen, wie auch.

    Boa mir wird schlecht vor Angst, weil ich Frauen liebe aber auch ich kann langsam nicht mehr.

  7. Pingback: Blogstöckchen: “Was anders wäre” | Mein Senf

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