Führung und die Bundeswehr


Das Thema ist ja nun schon eine Weile in den Medien.. mal wieder was um meinen Blognamen zu rechtfertigen und etwas Senf von mir.
Ich hole ein wenig aus. Seit ein paar Monaten gehört nun auch unser Facility zu meinem Bereich. Hausmeister, Reinigungskräfte (die versorgen uns mit Kaffee!!) Empfang und alles sowas. Ich hatte zwar eine grobe Vorstellung, was die so den ganzen Tag treiben, aber das ist etwas ganz anderes, als zu wissen, was deren Job ist. Da ich für mich aber den Anspruch habe, genug von den Jobs meiner Leute zu verstehen, dass ich ihn ersten angemessen würdigen, und, so mir Probleme geschildert werden, diese auch wirklich nachvollziehen kann (und auch dass mir niemand was vom Pferd erzählen kann), Weiterlesen

#oneweekdailyblogging #5


Evil publishers
Most of you know that I am working for a computer game company. A company that even focusses on the „evil“ free to play business model. The model has a bad reputation. In the early days I saw a description „Free to play. You may start for free, starting to play might even be incentiviced. But to progress you will have to pay. A business model also very popular by some Columbian businessmen.“ I have just recently read in my twitter timeline that f2p models ruined some games totally.
Let me tell you a different story: The f2p business model did not ruin but in fact it saved a lot of games from certain death. Neither Aion nor Tera would still be around in the west if they were still subscription based. Same holds true for most of the f2p games. I don’t know what some players really think of the gaming industry. Do you really think we would ruin games on purpose? Do you have any idea what the production of a game costs? How much one has to spend on advertising to get a player to install a game? How many games that were developped were never published? How many published games fail?
I have been working for Gameforge for 10 years now. All the money it earned went straight to new games. When you start developping a new game, you always place a bet. Yes, with a lot of luck you get a blockbuster like LoL. I don’t know how many „WoW Killers“ I have seen and then see them fail. It is really a hard business. Maintaining a solid playerbase for more than a few months is really something that is not easily done. Some decissions a publisher makes might seem stupid, but any publisher that has more than one game running for more than a few months.. give them some credit. It is not as easy as it looks. If you are a gamer and you get a chance to visit a publisher.. you will be surprised to find.. well a lot of other gamers. If you visit Karlsruhe sometime.. drop by for a coffee!

Rolle != Geschlecht


Die letzten Jahrzehnte hat sich ja die geschlechtliche Rollendetermination deutlich abgeschwächt. Für Frauen etwas mehr als für Männer, aber das ist eigentlich egal. Trotzdem tun manche immernoch so, als sei es gottgegeben, dass Frau sich um die Familie kümmert, Mann sich um die Kohle. Jegliche Frauenförderung ist damit begründet, dass Frau sich ja um die Kindern kümmern muss. Muss sie das? Hat jede Frau überhaupt Kinder? Kann Frau, die Karriere machen will, sich nicht einen Partner suchen, der sich um die Kinder kümmert? Weiterlesen

Warum sind Frauen erfolgreicher in der Schule, Männer erfolgreicher im Beruf?


Christian hat heute einen Bericht in der Süddeutschen zum Anlass genommen, um den Beitrag Geschlechterstereotypes Verhalten kann hilfreich sein zu schreiben.
Ich will auf einen anderen Teil des Artikels eingehen:

Warum schreiben Mädchen Ihrer Meinung nach bessere Noten?

Das hat sicher mehrere Gründe. Biologische Faktoren spielen eine Rolle, aber auch die Erziehung. Mädchen werden häufig angepasster erzogen. Das zeigt sich in alltäglichen Dingen. Sie werden von klein auf – und sehr viel konsequenter als Jungen – dazu angehalten, ihr Zimmer aufzuräumen, und darauf zu achten, dass alles hübsch aussieht. Sie werden darin bestärkt, geduldig zu sein und sich konform zu verhalten. Das kommt ihnen in der Schule zugute. Mädchen bemühen sich um eine schöne Schrift, haben sauber geführte Hefte und machen, was von ihnen verlangt wird. Das wird von den Lehrern honoriert. Natürlich gibt es heute auch Mütter, die versuchen, gezielt gegenzusteuern. Aber viele sind eben auch noch sehr geprägt durch ihre eigene Erziehung. Das trägt unter anderem dazu bei, dass Mädchen perfekt durchs System Schule laufen.

Aber sind sie auch gut aufs Leben vorbereitet?

Das ist das Problem: Sich auf die schulischen Herausforderungen perfekt einstellen zu können, ist Fluch und Segen zugleich. Segen, weil Mädchen mit dieser Fähigkeit in der Regel gut durchkommen bis zum Abschluss. Fluch weil sie nicht lernen, den Mund aufzumachen und ihren eigenen Kopf durchzusetzen. Im Gegenteil, sie erhalten Bestätigung fürs Angepasstsein.

Wenn das so stimmt, dann erklärt sich ganz schnell, warum Frauen eben nicht so erfolgreich oder eben auch nicht so versagend im späteren Berufsleben sind. Das hat dann nämlich nichts mit irgendwelcher Diskriminierung von Frauen zu tun, sondern damit, dass Mädchen anders erzogen werden. Konformität macht sich in der Schule bezahlt, in der Wirtschaft zu einem gewissen Teil auch. Aber eben nur zum Teil. Es fängt bei Gehaltsverhandlungen an. Mehr Geld bekomme ich nicht, wenn ich mich konform zur Position meines Verhandlungspartners verhalte. Es geht weiter in der Karriere. Ein sich konform verhaltender Mensch wird nicht anecken, aber eben auch nur schwerer weiterkommen. Geht es weiter zur Unternehmensgründung wird ein konformer Mensch, der Dinge und Grenzen nicht in Frage stellt auch nie Aussergewöhnliches erreichen.
Der Weg, um Repräsentanz von Frauen in den Chefetagen zu erzeugen wäre dann, unseren Töchtern mehr Rebellion beizubringen. Nebenbei würden wir dann noch weitere Prozente des Gender Pay Gaps abknabbern.
Non Scholae sed vitae discimus….

Kann man Führungskraft lernen?


In der Diskussion bei Christian kamen wir auf die Skills, die eine Führungskraft so braucht. Losgetreten hat das ein Kommentar von mir, dass Kindererziehen durchaus Skills braucht, die man als Führungskraft braucht. Im Verlauf des Threads kommen wir dann noch auf Pädagogik.
Ich bin nun etwas über 15 Jahre lang Führungskraft, und habe schon eine ganze Reihe neuer Führungskräfte ausgewählt. Ich habe auch schon einiges an Führungskräfte Seminaren und Trainings mitgemacht. Was lernt man denn da? Das ist ganz unterschiedlich. Vieles ist Theorie. Wichtig sind ein paar psycholgische Modelle, die einem helfen, zu verstehen, was im Hintergrund abläuft. Besonders hervorheben würde ich hier das Phasen Modell nach Tuckmann (forming-storming-norming-performing). Dann noch ein paar Gesprächstechniken, und eben Übung. Besonders übel waren gestellte Gespräche die gefilmt wurden, und dann danach analysiert wurden.. ich hasse es mich selbst in Videos zu sehen. Da habe ich aber mit am meisten gelernt
Ich kann mich noch gut an mein erstes Seminar erinnern. Eine dort beigebrachte Technik waren die Ich Botschaften. Großartiges Mittel um Diskussionen zu unterbinden, kann immer mal sinnvoll sein (alla „Ich erwarte von dir dass du xy tust“) Ich hab das gelernte wohl zu eifrig benutzt, mein Stellvertreter drohte mir nach 2 Tagen körperliche Gewalt an, wenn ich nicht endlich wieder ich selbst bin.
Kann man Führungskraft lernen? Ein bedingtes nein. Irgendwann lernt man das in seiner Entwicklung vielleicht, aber ganz sicher kann man das nicht in irgendwelchen Seminaren lernen. Seminare helfen, die Theorie zu lernen und auch Fehler zu vermeiden. Man wird dadurch besser. Aber eine der wichtigsten Eigenschaften einer Führungskraft ist Authentizität. Man kann da nicht etwas spielen, das man nicht ist. Ein anderer Authorität und die kann nicht nur durch den Titel kommen. Gestaltungswille. Hohe intrinsische Motivation. Das sind glaube ich Dinge, die man nicht lernen kann.